Das Thema psychische Gesundheit gewinnt an Bedeutung. Was stärkt unsere Psyche, was schadet ihr, was tun, wenn Störungen auftreten? Psychische Belastungen und psychische Gesundheit sind Themen für den betrieblichen Arbeitsschutz, auch wenn die Ursachen vielfältig sein können. Der Ausschuss für Arbeitsmedizin beim BMAS hatte 2011 eine arbeitsmedizinische Empfehlung (AME) dazu entwickelt. Dieses gemeinsame Konzept der Sozialpartner, Länder, Unfallversicherungsträger, der Bundesärztekammer und hochrangiger Praktiker und Wissenschaftler der Arbeitsmedizin wurde 2019 zuletzt aktualisiert.
Die AME beschreibt, welchen Beitrag Betriebsärztinnen und Betriebsärzte zum Erhalt und zur Wiederherstellung der psychischen Gesundheit der Beschäftigten leisten können. Die arbeitsmedizinische Empfehlung nennt Eckdaten zur Psychischen Gesundheit und stellt die betriebsärztliche Rolle in den Mittelpunkt. Ein wissenschaftlicher Exkurs zum Bedingungsgefüge von psychischer Gesundheit und Krankheit hilft, die Komplexität der Interaktion von biologischen und psychischen Prozessen zu verstehen. Die für den Erhalt und die Förderung psychischer Gesundheit in der Arbeit wesentlichen Faktoren werden zusammengefasst und mit den aktuellen Entwicklungen in der Arbeitswelt konfrontiert. Gängige wissenschaftliche Hypothesen und Modelle vermitteln mögliche Lösungsoptionen für die Gestaltung gesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen.
Die Rahmenbedingungen in kleinen und mittelgroßen Unternehmen werden stets berücksichtigt. Für die praktische Umsetzung wird ein bewährtes dreistufiges Vorgehen empfohlen. Erfolgreiche betriebliche Beispiele, Handlungsansätze und eine Darstellung wesentlicher Erfolgsfaktoren runden die Empfehlung ab.
Weitere Publikationen zum Thema
Joint Declaration on Mental Health in the Workplace
Gemeinsame Erklärung psychische Gesundheit in der Arbeitswelt