Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hat eine Gruppe von sieben Instituten der empirischen Wirtschafts- und Sozialforschung unter Federführung des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit des Instrumentariums der aktiven Arbeitsmarktpolitik nach dem SGB II und SGB III für die Zielgruppe der Geflüchteten untersucht. Dabei wurde auch die Bedeutung von Kontextfaktoren, wie die institutionellen und regionalen Rahmenbedingungen sowie Sprachförderung, für die Wirkung der aktiven Integrationsmaßnahmen analysiert. Gegenstand der Evaluation waren Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung bei einem Träger oder bei einem Arbeitgeber, Maßnahmen zur Berufswahl und Berufsausbildung, Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung, Maßnahmen zur Förderung der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit sowie Beschäftigung schaffende Maßnahmen. Untersucht wurden die Effekte von Maßnahmenteilnahmen im Zeitraum August 2017 bis September 2018 auf den Integrationsverlauf bis Dezember 2020. Neben Beschäftigungswirkungen wurden auch Fortschritte bei ausgewählten Dimensionen sozialer Teilhabe betrachtet.
Die Evaluation kommt zu dem Ergebnis, dass der weit überwiegende Teil der Maßnahmen den Arbeitsmarkterfolg Geflüchteter signifikant erhöht. Zudem erweist sich ihr Einsatz als wirtschaftlich: Die festgestellten positiven Beschäftigungseffekte führen zumindest auf mittlere Sicht zu einer gesamtfiskalisch positiven Kosten-Nutzen-Bilanz.
Aus den Ergebnissen wurden Handlungsempfehlungen abgeleitet, wie das Instrumentarium und die Rahmenbedingungen für die Integration von Geflüchteten weiter verbessert werden können.