Als wir Peter zum Interview treffen, ist er schon seit 5 Uhr morgens auf den Beinen. Für den Gemeindepfarrer nichts Ungewöhnliches: Nach dem Morgengebet kümmert er sich um Papierkram, dann bricht er auf zu Gesprächen, Ortsterminen, Gottesdiensten. Der 55-Jährige schätzt diese Fülle und Vielfalt sehr an seiner Arbeit. Dabei wollte Peter ursprünglich gar nicht Priester werden, sondern Lehrer oder Psychologe. Sogar ein Praktikum beim Förster hat er absolviert. Am Ende ließ er sich überzeugen, dass das Theologiestudium das Richtige für ihn sei.
„Jede Begegnung hinterlässt Spuren, auch bei mir.“
Seit über sieben Jahren arbeitet Peter in der katholischen Kirchengemeinde in Lengerich im nördlichen Münsterland. Er freut sich, andere Menschen ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten zu können, sie zu trösten oder ihre Freude mit ihnen zu teilen. Mit der Zeit habe er gelernt, Menschen nicht vorschnell zu beurteilen. Auch mit seinen eigenen Schwächen gehe er nachsichtiger um.
Der Mensch, so wie er sich vorfindet, hat eine Würde. Nicht erst dann, wenn er oder sie etwas geleistet hat.
Bei unserem Treffen erleben wir Peters Gastfreundlichkeit aus erster Hand. Im Pfarrhaus kocht er geduldig Kaffee für die gesamte Crew – wegen der kleinen Maschine immer nur zwei Tassen auf einmal. Dabei erzählt er auch von seinem politischen Einsatz für faire Arbeitsbedingungen u.a. in der Fleischindustrie.
Mindestlohn, Tarifverträge sowie Teilzeitmodelle: Mit einer Vielzahl von Maßnahmen schützt das Arbeitsrecht Bürgerinnen und Bürger. Damit die Arbeit zum Leben passt.
Arbeitsrecht
Ob in der Kirche oder vor dem Werkstor: Er möchte mit seiner Arbeit Menschen darin unterstützen, ein würdevolles Leben führen zu können.
Peter Kossen.
Peter Kossen.
Peter Kossen.
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