In den vergangenen Monaten häufen sich die Berichte von Gewerkschaften sowie Darstellungen in Medien zum Einsatz von Werkverträgen. Viele dieser Berichte vermitteln den Eindruck, dass Unternehmen Werkverträge stärker nutzen als früher und dass sie diese als Instrument zur Flexibilisierung, zur Unterlaufung von Tarifverträgen und Durchsetzung niedrigerer Löhne missbrauchen. Die Arbeitgeberverbänden hingegen unterstreichen, dass Werkverträge schon immer genutzt wurden und ein gängiges und rechtlich unstrittiges Instrument in einer hoch spezialisierten Arbeitswelt sind.
Das bisher bereitstehende Wissen zur Nutzung von Werkverträgen durch Unternehmen in den verschiedenen Branchen beruht jedoch nicht auf einer breiten Empirie. Vor diesem Hintergrund wird mit der vorliegenden Expertise des ZEW, die im Auftrag des BMAS erstellt wurde, im Sinne einer Machbarkeitsstudie geprüft, wie eine geeignete Datenbasis für eine Untersuchung der Verbreitung und Problemlagen von Werkverträgen geschaffen werden könnte. Dabei werden die Möglichkeiten und Grenzen sowohl quantitativer als auch qualitativer Verfahren diskutiert.