Ziel ist die Gestaltung der sozialen Dimension im internationalen Kontext vor allem dort, wo Fragen der Beschäftigungs- und Sozialpolitik diskutiert und politische Handlungsoptionen erarbeitet und umgesetzt werden. Dieser Gestaltungsauftrag bezieht sich auf alle Ebenen, Gremien und auf internationale Organisationen sowie auf ausgewählte bilaterale Beziehungen.
Im Mittelpunkt stehen die soziale Gestaltung der Globalisierung, dabei vor allem
- die Schaffung und Sicherung von Beschäftigung,
- die Stärkung des sozialen Schutzes, die Ausweitung der sozialen Sicherheit für alle,
- die Förderung des sozialen Dialogs,
- die Umsetzung der Normen der Internationalen Arbeitsorganisation, insbesondere der grundlegenden Rechte und Prinzipien bei der Arbeit (ILO-Kernarbeitsnormen), die sowohl Zielstellung als auch Instrument zur Zielerreichung sind.
- Förderung der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen (CSR) und
- die nachhaltige Verankerung der zuvor genannten sozial- und beschäftigungspolitischen Forderungen im globalen finanz- und wirtschaftspolitischen Kontext (einschließlich G8, G20 und ASEM- Gipfeltreffen sowie Weltbank und Internationalem Währungsfonds).
Die mit diesen Zielen verbundene Forderung nach mehr Politikkohärenz hat insbesondere durch die Weltfinanzkrise international an Relevanz gewonnen. Die Notwendigkeit, sozial- und beschäftigungspolitische Fragen auf internationaler Ebene zu integrieren, wird angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise noch deutlicher.
Sozial- und beschäftigungspolitische Fragen müssen daher stärker als bisher international - sowohl bilateral als auch multilateral - in den Vordergrund gerückt werden. Neben konkreten bilateralen Projekten, z.B. über das Twinning-Programm , ist dazu vor allem eine verstärkte internationale Präsenz und aktive Beteiligung und Unterstützung der bereits laufenden Diskussions- und Abstimmungsprozesse erforderlich.