Am 12. September gab Bundesminister Hubertus Heil mit der Eröffnung des ersten stationären KI-Studios im PionierHUB des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in München den Startschuss für das Projekt und schickte das erste von zwei KI-Infomobilen auf Unternehmenstour durch die Republik. Das Projekt "KI-Studios – KI-Erlebniswerkstätten für die partizipative Gestaltung betrieblicher KI-Anwendungen" wird vom Fraunhofer IAO und der Universität Stuttgart durchgeführt und vom BMAS mit rund 4,1 Millionen Euro gefördert.
Trotz der enormen Fortschritte im Bereich Künstliche Intelligenz in den vergangenen Jahren steckt die Verbreitung von KI in der Arbeitswelt noch in den Anfängen – eine Entwicklung, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales schon seit Längerem beobachtet. Gerade einmal zehn Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen nutzen KI tatsächlich im Arbeitsalltag. Die breite Anwendung von KI ist jedoch entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, die Bekämpfung des Fachkräftemangels und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Beschäftigte. Beim Einsatz von KI ist dabei entscheidend, dass die Beschäftigten bei der Entwicklung von KI-Anwendungen frühzeitig eingebunden werden, um ihr Erfahrungswissen zu berücksichtigen und Überforderung zu vermeiden. Mit dem Ziel, dass Beschäftigte KI als Unterstützung sehen und Vertrauen in die Systeme gewinnen, startet das BMAS das Projekt "KI-Studios". Es sensibilisiert und schult Beschäftigte und ihre Interessensvertretungen für die partizipative Gestaltung von KI-Anwendungen.
Das BMAS und die Projektpartner laden interessierte Unternehmen ein, das Angebot der KI-Studios für die eigenen Beschäftigten zu nutzen und einen individuellen Termin mit dem Fraunhofer IAO zu vereinbaren. Interessierte Betriebe können sich ab sofort unter der Adresse ki-studios@iao.fraunhofer.de beim KI-Studios-Team melden, um die individuellen Bedarfe zu klären und einen Workshoptermin für die kommenden Monate vorzumerken.
Darüber hinaus wird das Informationsangebot des Projekts über einen Ideenwettbewerb verstärkt, um möglichst viele Betriebe und Beschäftigte zu erreichen. Seit dem 11. September 2023 können sich regionale Unternehmen, Verbände, Organisationen mit ihren eigenen Projektvorschlägen, ihren Netzwerken und infrastrukturellen Möglichkeiten um eine Projektbeteiligung bewerben. Die prämierten Vorhaben der Kooperationspartner*innen werden in Höhe von insgesamt 1 Million Euro unterstützt. Eine Bewerbung ist bis zum 16. Oktober 2023 möglich auf der Projektwebsite von Fraunhofer IAO.