Bundesarbeitsminister Hubertus Heil:
Der Arbeitsmarkt in Deutschland zeigt sich in diesem Herbst nach wie vor stabil. Die Arbeitslosenquote lag im Oktober bei 4,8 Prozent. Das ist ein kleiner Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt weiterhin leicht an, die Dynamik lässt jedoch nach. Die Binnennachfrage ist stark und stützt Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Deutschland. Doch die weltwirtschaftliche Eintrübung hat den exportorientierten Teil des verarbeitenden Gewerbes erfasst und das zeigt Spuren am Arbeitsmarkt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sehen wir einen deutlichen Anstieg der Zugänge in Arbeitslosigkeit. Auch geht die Zahl der gemeldeten Stellen weiter zurück.
Für den Fall, dass sich die konjunkturelle Lage weiter abschwächt, haben wir eine Vielzahl schnell verfügbarer arbeitsmarktpolitischer Instrumente. Doch wir brauchen zusätzlich deutlich verstärkte Anstrengungen für Weiterbildung und Qualifizierung. Es geht darum, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer so zu rüsten, dass sie den Strukturwandel meistern und mitgestalten können. Nur so können wir als Land im demografischen und technologischen Wandel langfristig erfolgreich sein. Deswegen werde ich in Kürze das Arbeit-von-morgen-Gesetz‘ vorlegen - für mehr Weiterbildung und Qualifizierung im Strukturwandel.